Seit dem 03.08.2022 hat auch Ammerbuch einen „Ehrenamtlichen Beauftragten in der archäologischen Denkmalpflege“. Wir freuen uns mitteilen zu können, dass unser Mitglied und Vorstand Boris Dieter für dieses Ehrenamt vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart im Einvernehmen mit der Unteren Denkmalschutzbehörde im Tübinger Landratsamt für die Bereiche „Ammerbuch und Schönbuch“ bestellt wurde.

Basis für diese Entscheidung waren u.a. seine heimatgeschichtlichen Recherchen, aus denen seit 2018 zwei Bücher bzw. über 160 Artikel meist für das Amtsblatt entstanden sind, der Einsatz als stv. Vorsitzender des Ammerbucher Bürgervereins e.V. für die denkmalgeschützte Schlossscheuer, die spendenfinanzierte Geo-Radar-Prospektion des Gässle-Brünnele-Kanals im Sommer 2021, die Gründung des Ammerbucher „Grenzstein-Refugiums“ im April 2022 und seine Mitarbeit seit September 2021 bei der archäologischen Lehrgrabung in Reusten sowie der Fundbearbeitung in Tübingen.

„Ehrenamtliche Beauftragte“ sind fachkundig geschulte Laien und unterstützen die staatliche Denkmalpflege in ihren praktischen Aufgaben vor Ort. Landesweit bilden Sie über alle 1.101 Gemeinden hinweg ein Netzwerk von über 250 freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und bilden ein Bindeglied zu örtlichen Institutionen. Im Regierungspräsidium Tübingen sind ca. 20 aktiv. Sie unterstützen bei:

  • der Beobachtung archäologischer Verdachtsflächen
  • der Überprüfung bekannter archäologischer Denkmale
  • dem Kontakt zu den Unteren Denkmalschutzbehörden
  • der Überwachung von Baumaßnahmen vor Ort
  • der Dokumentation und Bergung archäologischer Funde und Befunde
  • und bei Rettungsgrabungen

Sie sind lokal Auge, Ohr und Hand des Landesdenkmalamtes, kennen die örtlichen Gegebenheiten und relevanten Ansprechpartner, sind mit benachbarten Beauftragten und zertifizierten Sondengängern vernetzt, kennen wichtige Informationsquellen und sind durch ihre Präsenz vor Ort für die Bevölkerung einfach ansprechbar. Koordiniert werden die Beauftragten von den regional zuständigen, hauptamtlichen Gebietsreferenten des Landesdenkmalamtes.  

Eine erste Beauftragung und Sicherstellung von Funden ergab sich dann auch schon durch gehäufte Knochenfunde in den „Gassäckern“ zwischen Flugfeld und Hardtwald.

Ein nächstes Projekt in Abstimmung mit den Landesdenkmalamt könnte dann die Ausgrabung, Dokumentation und Reparatur der wohl zwei Leckstellen des Gässle-Brünnele-Kanals, um seine frühere Ergiebigkeit wieder herzustellen.

Bestehen Fragen oder gibt es Fundhinweise, kann über 07073-300 769 eine Kontaktaufnahme erfolgen. Alternativ kann auch der zuständige Gebietsreferent Dr. Marc Heise kontaktiert werden:  07071-757-24 13, marc.heise@rps.bwl.de