Am frühen Abend des 10.09.21 entführte Boris Dieter die etwa 25 angemeldeten und auch teilweise zufällig dazustoßenden Zuhörenden bei spätsommerlichem Wetter auf der Terrasse des Bergcafés Reusten für eine anregende Stunde in die Ammerbucher Heimatgeschichte. Versorgt mit einer extra Lesungsvesperplatte des Bergcaféwirtes Daniel Schürer und eingeführt durch den Ammerbucher Heimathistoriker Reinhold Bauer genossen die Teilnehmenden verschiedene Texte und Lieder aus dem im Frühjahr zum 50jährigen Gemeindejubiläum erschienenen Buch.
Ausgesucht waren besonders kuriose oder amüsante Texte aus dem Buch. Mit dabei waren: Teil eines Gedichtes von Ludwig Uhland ggf. über die Alte Ammertalstraße, der Originaltext einer Schilderung einer etwaigen Römerschlacht 368 n. Chr. am Pfaffenberg, drei Berichte vom Brand der Schlossscheuer 1930, ein Studientext zu Kretinismus in Pfäffingen von 1844, Zitate aus der FAZ zur Ammerbucher Gemeindeentwicklung in den 70er Jahren und Texte rund um den “Kommunalen Mittelpunkt” von Ammerbuch.
Musikalisch gegliedert wurden die Texte durch die drei im Buch befindlichen Lieder “Ammertäler Heimatlied” und “Ammerbuch-Lied” aus der Einwohnerschaft sowie “Bäum vom Ammertal” der A cappella Gruppe Pepper&Salt). Diese hatte der kurzfristig leider durch Quarantäne verhinderte Tübinger Musiker Bernhard Mohl als Ersatz für den Live-Auftritt aber wunderbar eingespielt. Sie konnten dann vom Band abgespielt die Veranstaltung musikalisch sehr schön abrunden.
Topzitat des Abends wurde dann auch eine Zeile des Tübinger Gôg, Poet, Fuhrmann und Ochsenmetzger Christian Späth (1819-1887): „Das Leben ist ein Jammertal – am wenigsten im Ammertal!“
Am Ende gab es dann noch eine Zugabe in Form des Amtsblattartikels zum 1.4. diesen Jahres “Homo poltringiensis“, einige Fragen zu verschiedenen Texten zu beantworten, einen überraschend regen Buchverkauf und viele Widmungswünsche zu erfüllen. Eine Wiederholung der Lesung dann hoffentlich mit Bernhard Mohl ist geplant.
Hier Bericht des TAGBLATTES. Bericht des GÄUBOTEN vom 13.9.21 kann leider nicht online verfügbar gemacht werden. Für Bilder, Tontechnik und Videoaufnahmen sorgte Peter Schneck.